Reddition 54 News

 

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Dossier über den Spirou-Macher Yvan Delporte erscheint Ende Juli
redd54fUrsprünglich war ja geplant, dass REDDITION 54 mit dem Dossier über den maßgeblichen Redakteur des Spirou-Magazins Delporte im Mai erscheint. Durch das Erscheinen des COMIC REPORT musste das Erscheinungsdatum immer wieder um die eine oder andere Woche nach hinten verlegt werden. Und das war gut so! Denn erst kürzlich konnte die Edition Alfons die Rechte an einem wunderschönen klassischen Cover, das André Franquin 1964 für einen Spirou-Sammelband anfertigte, erwerben. Dafür musste zwar die vorgesehene Montage mit einem Motiv von Yakari-Schöpfer Derib weichen, aber die Fans der zahlreichen in Delportes Zeit entstandenen Comics werden das verschmerzen. Denn die Illustration seines Kumpels Franquin vereint in unnachahmlicher Weise künstlerische Genialität und Verspieltheit und verweist zudem auf viele der in den goldenen Jahren des Magazins erschienenen Highlights.

Möglich gemacht wurde die letztendlich unkompliziert verlaufene Anfrage in Belgien durch den Dupuis-Redakteur Jérôme Baron, der seine Kontakte nach Monaco hat spielen lassen und die Inhaber der Rechte an Franquins Schöpfung Gaston davon hat überzeugen können, dass das Cover sowohl Spirou als auch den chaotischen

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Redaktionsboten zeigen muss. Baron ist deutschen Lesern kein Unbekannter, denn er ist für die in letzter Zeit auch bei uns zahlreich erscheinenden Gesamtausgaben (Jeff Jordan, Jerry Spring) verantwortlich.

Um darüber hinaus auch dem umfangreicher als geplant ausgefallenen Porträt über den Harry und Platte-Zeichner Willy Maltaite alias Will gerecht zu werden, erscheint REDDITION 54 nach längerer Zeit mal wieder mit einem Wendecover. So können die Leser im Hauptteil den Lebenslauf von Yvan Delporte nachlesen und die Porträts seiner Kollegen und Wegbegleiter Peyo, Macherot und Hausman verfolgen, während auf der gegenüberliegenden Seite ein umfassender Artikel über Will und eine komplette Bibliographie seiner Hauptserie Tif et Tondu (dt. Harry und Platte) veröffentlicht werden.

Selbstverständlich werden alle Artikel von zahlreichen seltenen und in Deutschland unveröffentlichten Illustrationen begleitet, auf 32 Seiten sogar in Farbe. REDDITION 54 erscheint Ende Juli 2011 und ist in jeder guten Fachbuchhandlung erhältlich.

 

 




 


 


Pressestimmen

»Reddition 54 mit Franquin-Cover in deutscher Erstveröffentlichung« (www.comic-report.de)

»Alle Freunde des frankobelgischen Comics sollten hier zugreifen. Indem ein einflußreicher Redakteur vorgestellt wird, wird die Entwicklung des frankobelgischen Comics im Dunstkreis von Spirou geschildert.« (Splashcomics)

 



 

Die EDITION ALFONS auf dem Comic-Salon Erlangen 2008

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Tolle Idee: Panini-Sticker der Künstler und Aussteller

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Ulf K. beim Signieren ...

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... der Beilage zu REDDITION 47

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Prominenter Besuch aus Italien: Vittorio Giardino am Stand der Edition Alfons. 

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Der Zeichner ist begeistert von unserem Magazin und deckt sich mit Informationsmaterial ein.

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Der Kontakt für ein Dossier (?) ist geschlossen!

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Arbeitsrunde zur Vorbereitung unserer Jubiläumsausgabe 49/50  mit dem Schwerpunkt Comics & Literatur. V.l.n.r.: Volker Hamann,  Jens R. Nielsen, Bernd Weckwert und Klaus Schikowski.

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Journalist Paul Gravett am Stand der Edition Alfons. Der sympathische Brite hat schon einige Male an der REDDITION mitgearbeitet.

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Daniel Ceppi hat es sich bei uns gemütlich gemacht.

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Ein angeregtes Gespräch mit dem Schweizer kam in Gang, bei dem Kai Wilksen von passe-partout dolmetschte

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Daniel Ceppi beim Signieren

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Trubel am Stand der Edition Alfons

Erlangen 2006 - Eine kleine Nachlese

Neben der Präsentation der Manga-Ausgabe der REDDITION bot der Comic-Salon Erlangen 2006 für uns noch zahlreiche weitere Höhepunkte. Natürlich die Besuche von Jacques Tardi oder Giorgio Cavazzano an unserem Stand (siehe unten), aber vor allem die Ausstellung mit Lorenzo Mattotti in der Städtischen Galerie Erlangen und das Wiedersehen nach mehr als zehn Jahren. Dem Anlass entsprechend haben wir uns gut vorbereitet und hatten eine kleine Sonderpublikation im Gepäck, die exklusiv auf dem Comic-Salon und in der Ausstellung erhältlich war. Mit Lorenzo Mattotti - Der Verwandlungskünstler gab es die Gelegenheit für neue Leser der REDDITION, das von uns 1990 mit dem italienischen Künstler geführte Interview zu entdecken. Die kleinformatige und auf 100 Exemplare limitierte Publikation präsentierte neben dem vollständigen Interview auch eine ganze Reihe "neuer" alter Illustrationen und Fotos.

 Besuch bei Jacques Tardi am Stand der Edition Moderne
Besuch bei Jacques Tardi am Stand der Edition Moderne

 Trubel am Stand der Edition Alfons
Trubel am Stand der Edition Alfons

 Giorgio Cavazzano beim Blättern in der REDDITION 43
Giorgio Cavazzano beim Blättern in der REDDITION 43

REDDITION - Ausgezeichnet mit dem Max und Moritz-Preis für die beste deutschsprachige Comic-Publikation, Kategorie Sekundärliteratur!

War das eine Überraschung! Die REDDITION hat den Max und Moritz-Preis gewonnen!

urkundeAls ich im März von der Nominierung für den auf dem Comic-Salon in Erlangen vergebenen Preis erfuhr, freute ich mich natürlich. Immerhin war es das 2.Mal, das unser Magazin in die engere Auswahl für die begehrte Auszeichnung kam. Dennoch wartete ich während der Preisverleihung am 1.Juni gespannt auf die Bekanntgabe des Preisträgers in der Kategorie Sekundärliteratur. Trotz einiger Lücken in der Geheimhaltung (von denen ich erst hinterher erfuhr), traf mich die Entscheidung völlig überraschend. Zwar hatte ich mir einige Notizen gemacht, was denn im Falle der Auszeichnung auf der Bühne zu sagen wäre; so viele Namen galt es zu nennen und so vielen Leuten zu danken, die an der REDDITION im Laufe der Jahre mitgearbeitet hatten. Na ja, meine Notizen vergass ich dann schliesslich in der Jacke auf meinem Platz, und die Gedanken wirbelten nur so durcheinander, dass eine klar formulierte und umfassende Dankesrede ohnehin nicht möglich war. Nach der Überreichung der Medaille durch den medaille619 Kopie800Oberbürgermeister Siegfried Balleis und den Max und Moritz-Broten durch die Mitglieder der Theatertruppe flöz productions und ihrem Programm "Ristorante Immortale" wurde die Laudatio der Jury verlesen, und ich durfte mich im Bühnenhintergrund an einem Glas Sekt festhalten. Erst als ich dort mit den bereits ausgezeichneten Künstlern und Herausgebern sass, setzte ein wenig Entspannung ein. Wie einer der Moga Mobos - die für ihre Gratis-Anthologie "100 Meisterwerke der Weltliteratur" ausgezeichnet wurden - treffend bemerkte: "Irgendwie surreal hier, oder?" Auch Ole Könneke, der für seinen Comic "Doktor Dodo schreibt ein Buch" in der Kategorie "Bester Comic für Kinder" geehrt wurde, war mächtig aufgeregt. Das von "Ristorante Immortale" gereichte Glas Sekt zitterte kräftig in seiner Hand. Schön zu sehen, dass auch die schon länger in der Öffentlichkeit stehenden ´Profis´ so eine Angelegenheit nicht einfach wegstecken. Peter Puck - ausgezeichnet als bester deutschsprachiger Comic-Zeichner - fluchte kräftig, weil die liebevoll mit Mohn, Sesam und noch viel mehr Mehl verzierten Max und Moritz-Brote seinen dunklen Anzug versauten, und Martin Perscheid wurde wegen seiner Zigarette so schnell von der Bühne verwiesen, dass er seine Siegermedaille liegen liess. Dann blitzten noch einmal die Blitzlichter der Reporter, und die ganze Sache war vorbei. Erstaunt stellte ich fest, dass sich auch das Publikum schon vollständig zum inzwischen eröffneten Buffet verzogen hatte. Der im Theatergarten abgehaltene ´Empfang´ der Stadt Erlangen - Essen und Trinken umsonst, diesmal sogar wieder mit Leberkäs und Würstchen und einem DJ - ist dann immer eine willkommene Gelegenheit zum Tratsch und Klatsch über den Comic-Salon im Allgemeinen und die Vergabe der Preise im Besonderen. Nach einer kurzen Nacht wäre am Sonntag wieder der normale Messebetrieb angesagt gewesen. Also Standaufbau, Verkauf, Beantwortung vieler Fragen und das Knüpfen von Kontakten. An diesem Tag war aber alles anders: Nicht nur die für 11.00 Uhr anberaumte Pressekonferenz "Podium der Sieger" brachte mich ein wenig aus dem Konzept, auch die vielen Gratulationen und Wünsche für die Zukunft machten aus dem eher ruhigen Messe-Sonntag einen turbulenten Tag.
Volker Hamann

Die Siegertruppe auf der Bühne

Die einfachen Freuden des Herausgeber-Daseins

Die Siegertruppe auf der Bühne (v.l.n.r): Johannes Geigl (Herausgeber von "Lost Girl"), Volker Hamann, Titus Ackermann von "Moga Mobo", Peter Puck und die anderen Moga Moboys.
© Andreas Dierks
Die einfachen Freuden des Herausgeber-Daseins: Eine Medaille und die Max und Moritz-Brote. Die waren zwar unglaublich zäh, schmeckten aber sehr gut. Dank an die Bäcker-Innung Erlangen!
© Andreas Dierks

Hier die offizielle Laudatio der Jury:
»Bei ihrer Gründung im Jahr 1984 war die "Reddition" ein Schülerstreich dreier comicbegeisterter Jugendlicher. Mittlerweile hat sie fast zwanzig Jahre auf dem Buckel und wird als eines der profiliertesten deutschsprachigen Fachmagazine geschätzt. Sie gilt als "Fels in der Brandung" der oft schnell wechselnden Modetrends, deren Autoren sachlich und kenntnisreich berichten, ohne sich den jeweiligen Marktanforderungen unterzuordnen. Dabei werden die aktuellen Entwicklungen keineswegs ignoriert. Die zwei- bis dreimal pro Jahr erscheinenden Hefte konzentrieren sich in maximal drei Dossiers auf jeweils ein Thema oder einen Autoren/Zeichner. Dabei kommen ganz unterschiedliche Aspekte zur Sprache, wodurch sich eine große Vielfalt in der Berichterstattung ergibt. Zu ihr trägt auch der vorbildliche Blick über den Tellerrand auf benachbarte Medien wie Bildende Kunst, Film und Literatur bei. Ergänzt durch sorgfältig zusammengestellte Werkübersichten bilden die fundiert recherchierten und gut lesbaren Artikel ein umfangreiches Archiv an Sekundärliteratur, das sowohl für Profis als auch für Liebhaber eine reiche Informationsquelle darstellt.« Petra Lakner

Marten Toonder schreibt der REDDITION

1999 brief toonder560 K1237In unserem Artikel über den niederländischen Zeichner Marten Toonder ("Tom Puss", "Panda") in Ausgabe 31 der REDDITION haben wir den sympathischen Zeichner kurzerhand für tot erklärt. Trotz seines hohen Alters - Toonder wird in diesem Jahr bereits 90 Jahre alt - erfreut er sich bester Gesundheit in seinem Domizil in Irland. Durch einen interessanten Zufall hat Marten Toonder von der Erwähnung seiner Person und seines Werkes in der REDDITION erfahren und uns nebenstehenden Brief geschickt, über den wir uns sehr gefreut haben. Wie wir aus der niederländischen Presse nun erfahren haben, wird der Zeichner noch in diesem Jahr wieder in die Niederlande umsiedeln, um in der Nähe seiner Familie seinen Lebensabend zu verbringen. Ausserdem ist geplant, in seinem Geburtsort Rotterdam anlässlich einer Geburtstagsveranstaltung ein Denkmal einzuweihen, das an seine Figuren Tom Puss und Herrn Bommel erinnern soll.