Im Zuge des Peyo-Revivals des Splitter Verlags startete just im Februar 2013 Benni Bärenstark. Unter dem toonfish-Imprint werden damit nach den Schlümpfen und Johann und Pfiffikus bis Ende des Jahres die drei wichtigsten Kreationen des Belgiers Pierre Culliford wieder für Fans der klassischen Funnyhelden im Handel verfügbar sein.
Benni Bärenstark
Die Rückkehr des frankobelgischen Superboys
VON MATTHIAS HOFMANN
In ganz Freudenberg gibt es keinen netteren Jungen als Benni Bärenstark. Er ist höflich. Er liebt Blumen und Tiere. Er ist fleißig und ordentlich. Kurz, er ist ein Junge wie viele andere auch. Es gibt nur einen Unterschied … Benni ist stark!
Mit diesen Worten beginnt »Die roten Taxis«, das erste Abenteuer von Benni Bärenstark, einer klassischen frankobelgischen Funny-Serie, die jetzt eine mustergültige Gesamtausgabe in Form von Einzelbänden erfährt. Benoît Brisefer, wie der Held im Original heißt, war eine der meistgewünschten Comicreihen bei vereinsinternen Umfragen von Finix Comics, dem Verbund von Fans frankobelgischer Comics, die nichts mehr hassen, als eine abgebrochene Serie. Will heißen: Eine Comicserie, von der nicht alle Ausgaben auf Deutsch erschienen sind.
Bei Benni Bärenstark war es der vermaledeite Band 13, der noch fehlte. Die ersten zwölf Alben wurden von 1980 bis 2004 bei Carlsen aufgelegt. Und nahezu zehn Jahre später folgt das dreizehnte Abenteuer mit dem Titel »John-John«. Toonfish sei Dank!
Der Verlag startet die Neuausgabe mit gleich zwei Alben: Band 1 und 13. Die Aufmachung gleicht den Einzelbänden von Peyos Hauptserie Die Schlümpfe. Alle Geschichten sind neu übersetzt und neu koloriert.
»Die roten Taxis«, welches der Vater der Schlümpfe zusammen mit Will zeichnete, liest sich auch heute noch erfrischend. Zwar hat das Abenteuer um das zwielichtige Taxiunternehmen »Rote Taxi GmbH« durchaus etwas Patina angesetzt, aber der kleine blonde Benni mit der schwarzen Baskenmütze und dem blauen Schal ist auch 2013 noch so charmant wie damals, als er 1971 in Kaukas Fix und Foxi Nr. 19 debütierte. Unter Rolf Kauka hieß Benni allerdings Winni und den Storytitel »Les taxis rouges« übersetzte man kauka'esk mit »Die roten Blitze«.
»John-John«, das neue Abenteuer, fällt dagegen etwas ab. Zwar sieht Benni unter dem neuen Zeichner Pascal Garray, der heutzutage die Schlümpfe zeichnet, verblüffend ähnlich aus, aber nicht ganz gleich souverän, und die Geschichte von Peyos Sohn Thierry Culliford, die dieser zusammen mit Frédéric Jannin erdacht hat, ist phasenweise etwas bemüht. Aber darüber werden die Fans des bärenstarken Benni, dessen Superkräfte ihn verlassen, wenn er Schnupfen hat, hinwegsehen. Zu groß ist die Freunde über seine Rückkehr.
Abbildungen © Splitter / I.M.P.S./ Peyo
Die Daten
Benni Bärenstark Band 1: »Die roten Taxis« (Originaltitel: » Benoît Brisefer 1: Les taxis rouges«)
Autor: Peyo, Zeichner: Peyo & Will
toonfish
Aus dem Französischen von Max Murmel
Hardcover, Farbe, 64 Seiten, 29,7 x 21,5 cm, 12,95 Euro, ISBN 978-3-86869-932-6
Benni Bärenstark Band 13: »John-John« (Originaltitel: » Benoît Brisefer 13: John-John«)
Autor: Thierry Culliford/Frédéric Jannin, Zeichner: Pascal Garray
toonfish
Aus dem Französischen von Max Murmel
Hardcover, Farbe, 48 Seiten, 29,7 x 21,5 cm, 12,95 Euro, ISBN 978-3-86869-944-9
Weiterführender Link:
Homepage des Verlags: toonfish