Dieser Tage geht bei deutschsprachigen Verlagen ein Brief vom Organisationsteam des Comic-Salon Erlangen ein, in dem die Kategorien des in diesem Jahr zum 15. Mal vergebenen »Max und Moritz-Preises« bekannt gegeben werden. Dabei bietet die Auswahl keine Überraschungen, wahrscheinlich aber erneut Diskussionsstoff.
Abt.: Preisregen
Comic-Salon Erlangen hält an bewährten Kategorien fest
VON VOLKER HAMANN
Im Rahmen des 15. Internationalen Comic-Salons Erlangen wird am 8. Juni 2012 im Erlanger Markgrafen-Theater mit dem »Max und Moritz-Preis« die wichtigste Auszeichnung für graphische Literatur im deutschsprachigen Raum verliehen. Der Preis wird seit 1984 alle zwei Jahre von der Firma »Bulls Press« gestiftet und durch eine von der Stadt Erlangen berufene unabhängige Jury vergeben. Wer dieses Jahr in der Jury sitzen wird, ist bisher nicht bekannt gegeben worden, dafür aber die voraussichtlich berücksichtigten Kategorien:
- Bester deutschsprachiger Comic-Künstler (dotiert mit 5.000,- Euro)
- Bester deutschsprachiger Comic
- Bester in deutscher Sprache erschienener internationaler Comic
- Bester in deutscher Sprache erscheinender Comic-Strip
- Bester Comic für Kinder
- Beste studentische Comic-Publikation (dotiert mit 1.000,- Euro)
- Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk
Auch ein Publikums-Preis soll zum zweiten Mal vergeben werden, doch sind darüber bislang keine Einzelheiten bekannt. Das wird spannend angesichts der hitzigen Diskussionen, die sich vor zwei Jahren zum Wahlverfahren und den schließlich nominierten Titeln ergeben haben. Ob der Publikumspreis erneut in Zusammenarbeit mit deutschen Tageszeitungen, Comic-Magazinen sowie www.comicforum.de ermittelt wird, lässt der Brief des Comic-Salon noch offen.
Erneut nicht berücksichtigt werden Publikationen, die der Sekundärliteratur zuzurechnen sind, etwa Magazine, Monographien oder Ausstellungskataloge. Das ist schade, da auch diese Veröffentlichungen mit einem hohen Maß an Idealismus herausgegeben werden und den Popularitäts-Rummel im Zuge der Nominierung und Preisverleihung durchaus vertragen können. Vielleicht denkt der Comic-Salon ja noch einmal darüber nach, etwa eine Kategorie für eine verdienstvolle Publikation einzurichten.
Mit dem »Max und Moritz-Preis 2012« können Publikationen ausgezeichnet werden, die seit April 2010 erschienen sind. Vorschläge sind in acht Exemplaren der Jury zur Verfügung zu stellen und so bald wie möglich, spätestens aber bis 1. März 2012, beim Kulturprojektbüro der Stadt Erlangen einzureichen. Neuerscheinungen, die erst direkt zur Leipziger Buchmesse veröffentlicht werden, können bis 10. März 2012 nachgereicht werden.
Kontakt:
Stadt Erlangen Kulturprojektbüro
Christine Auernheimer
Gebbertstraße 1
91052 Erlangen
Tel. : +49(0)9131/86-1403
Fax: +49(0)9131 /86-1411
Weiterführende Links:
Homepage: www.comic-salon.de