Frisch Gelesen Folge 341: Fables 1

»Welches kranke Land verleiht seiner Polizei Macht und Autorität, die einfachen Leuten nicht zustehen.«


FRISCH GELESEN: Archiv


Fables Band 1: »Im tiefen dunklen Wald«

Story: Bill Willingham
Zeichnungen: Mark Buckingham

Panini Comics
Softcover | 156 Seiten | Farbe | 19,00 €
ISBN 978-3-741-62975-4

Genre: Fantasy

Für alle, die das mögen: die bisherigen Fables-Comics; und für junggebliebene Märchenfreunde, die offen für neue Interpretationen sind



Erfolgreiche Serien werfen gerne Begriffe wie »Lebewohl« oder Sprüche wie »Glücklich bis an ihr Ende« zum Abschied in den Raum, nur um dann mit einigen Jahren Pause da weiterzumachen, wo sie aufgehört haben. Aber warum auch nicht? Das Leben hört nach einem »Lebewohl« nicht auf und Happy Ends sind ohnehin langweilig. Hier sind wir also wieder, da wo die Fables aufhörten, schließt dieser neue erste von zwei Bänden an. Und was früher schon so alles passiert ist, das sollte man wissen, denn die neuen Abenteuer stehen nicht für sich und werfen ansonsten zu viele Fragen auf. Hier und da kann es auch nicht schaden, die Erinnerung an den einen oder anderen Handlungsstrang von früher aufzufrischen.

Magisches offenbart sich der Welt der Normalos.


Wie bei der vielfach Eisner-prämierten Serie gewohnt, wird wieder leicht zu verdauende Kost geliefert, die einen vorzüglich zu sättigen weiß, aber nicht überfüttert zurücklässt. Man bleibt sich treu, was die Qualität der Story und den Zeichenstil angeht.

Die lieb gewonnenen Fables, weit verstreut über verschiedene Welten, tot oder verfeindet, bleiben hier auf Abstand und gehen getrennten Abenteuern nach.


Ein neuer Gegner wirft seine Schatten voraus.


Da haben wir zum Beispiel Snow White, die mit ihrem Göttergatten Bigby Wolf und der dreiköpfigen Nachkommenschaft eigentlich mal wieder den Versuch starten will, ein ruhiges Leben abseits des weltlichen Trubels zu führen. Man mag es sich schon denken, das geht schief. Und so ist ein kleiner Fauxpas in Erziehungsfragen seitens Bigby der Beginn neuer Abenteuer und der vermeintlich ruhige Wald bald mit mehr Trubel bestückt als anderswo Großstädte.
In die Stadt kehren aber mitunter Totgeglaubte zurück; verirrt sich, wer eigentlich angetreten ist, den Wald zu hüten und beobachtet ein neuer Gegner das Chaos, dessen Verursacher er zu bestrafen gedenkt.

Der Auftakt ist gelungen und der erste Band endet mit einer ganzen Reihe offener Enden, für deren Auflösung wir hoffnungsvoll in die Zukunft mit Band 2 schielen. Auf das uns Amüsantes wie »Die Welt Hessen« und den sich darin befindliche »Black Forrest« erhalten bleiben.

[Stefan Brink]


Tief im hessischen Schwarzwald.


Abbildungen © 2023 Panini Comics / Bill Willingham, Mark Buckingham


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