Frisch Gelesen Folge 356: Der Weltraumpostbote 3

»Gegrillte Meteoritensplitter mit Weltraumkraken-Soße, serviert mit einem schönen Stück vom toten Stern!«


FRISCH GELESEN: Archiv


Der Weltraumpostbote Band 3: »Hungrig durchs Weltall«

Story: Guillaume Perreault
Zeichnungen: Guillaume Perreault

Rotopol
Hardcover │ 160 Seiten│ Farbe│ 18,00 €
ISBN: 978-3-96451-047-1


Ebenfalls erhältlich:


Der Weltraumpostbote Band 1

Rotopol
Hardcover | 144 Seiten | Farbe | 18,00 €
ISBN: 978-3-96451-017-4


Der Weltraumpostbote Band 2: »Die Motoräuber«

Rotopol
Hardcover | 152 Seiten | Farbe | 18,00 €
ISBN: 978-3-96451-030-3

Genre: Science Fiction, Humor

Für alle, die das mögen: Prinz Gigahertz, Boris, das Kartoffelkind, Die Vögel – fliegen hoch


Unendliche Weiten und ferne Welten, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat. Die Gedanken daran beflügeln die Fantasie – und wecken Neugier. Was gibt es dort zu entdecken? Gibt es da draußen, außer uns, noch anderes intelligentes Leben? Und wenn da wer oder was ist, kommen wir damit klar? So gesehen ist es nicht weiter verwunderlich, dass Weltraum und Raumfahrt zu den besonders beliebten Themen der Science Fiction gehören. Diese Fragen beschäftigen auch Guillaume Perreault, der sie mit seiner Reihe Der Weltraumpostbote beantwortet.


Berufsverkehr im All. Mittendrin ein Postamt: Bobs Arbeitsstelle.


Im Mittelpunkt steht Bob, für den Raketentechnik und ein besiedelter Weltraum zum Alltag gehören. Als Postbote hat er alle Hände voll zu tun und fliegt Tag für Tag zu den Sternen, um Sendungen aller Art zuzustellen. Dabei begegnet er vielen Leuten, die alles andere als »normal« aussehen und ihn hin und wieder ängstigen. Trotz all seiner Erfahrung. (Sein Chef zum Beispiel sieht aus wie ein riesiger Krake. Mit grüner Haut und Schnurrbart!) Bob vermag aber, über seinen Schatten zu springen und hinter die Fassade seiner Kunden zu blicken, um sie dann von einer anderen Seite kennenzulernen. Und es zeigt sich, dass ungewöhnliche Probleme oft einfach nur kreative Lösungsansätze erfordern. Was Den Weltraumpostboten zu einem liebenswürdigen Vertreter des Science-Fiction-Genres macht. Mit dem Eintreten für Universalismus und Humanismus erinnert Guillaume Perreaults fleißiger Zusteller an die Protagonisten der Fernsehserien Raumschiff Enterprise (1966–1969) und Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert (1987–1994), die im Falle von Auseinandersetzungen friedliche Lösungen bevorzugen.


Erster Stopp: Krumgo.


Mit dem neuesten Band »Hungrig durchs Weltall« gehen die humorvollen Abenteuer um den sympathischen Zusteller in die dritte Runde. Diesmal gilt es auch, erschwerte persönliche Herausforderungen zu meistern. Aus Zeitgründen muss er zu Hause das Frühstück ausfallen lassen, und auf der Arbeit klappt es auch nicht. Das Angebot in der Kantine ist leider nicht toll, denn der neue Koch ist einfach nicht nach seinem Geschmack. Aber er muss los, mit knurrendem Magen, und findet selbst nach seinem zweiten Kunden keine Zeit, sich etwas zwischen die Kiemen zu schieben. Daneben gibt es während der Zustellungen natürlich auch noch jede Menge zu erleben.

Perreault spricht mit diesem Album Jung und Alt an, zeigt keine Abnutzungserscheinungen und hat so viel Pep und Humor wie in den beiden Bänden zuvor. Sehr schön. Und weil Bob sehr putzig aussieht (dünne Ärmchen, spackige Beine, knubbelige Nase), begleiten wir ihn außerordentlich gern durchs All.


Die Krumgo-Leute sehen exotisch aus – mit Helm hat Bob aber auch etwas sehr Ungewöhnliches.


Guillaume Perreault, der uns zu Orten mit ulkigen Namen wie Krumgo, Kranduff oder Nirgh-Endwo führt, illustriert hauptsächlich Bücher für Kinder und Jugendliche, arbeitet aber auch für verschiedene Kunden aus der Kultur- und Werbebranche. Für die Abenteuer seines Weltraumpostboten erhielt der gelernte Grafiker mehrere Auszeichnungen. Interessant: Die Arbeit des Kanadiers wird oft als nachdenklich (aber voller Charaktere mit starken Persönlichkeiten) beschrieben. Von Kopflastigkeit ist aber zumindest hier nichts zu spüren. In Sachen Bob ist Perreault locker drauf und bringt uns mühelos zum Schmunzeln.


Oha! Die sehen ja aus wie Gespenster. Kein Wunder, dass sich Bob erschrickt.


Bleibt nur noch zu hoffen, dass uns Guillaume Perreault auch in Zukunft in unendliche Weiten und ferne Welten entführen wird. Denn die Abenteuer seines Weltraumpostboten machen neugierig auf mehr.

[Walter Truck]

Abbildungen © 2023 Rotopol / Guillaume Perreault


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