Wenn am 28. Oktober 2012 in der Ludwiggalerie Schloss Oberhausen die Ausstellung »Ulf K. – Der Poet unter den Comic-Zeichnern« eröffnet, werden zu diesem Anlass Arbeiten eines Künstlers gezeigt, der in den vergangenen Jahren zu einem der bekanntesten deutschsprachigen Illustratoren wurde. Und der auch traumhaft schöne Comics zeichnet.
Erste große Einzelausstellung von Ulf K.
Der 1969 mit dem bürgerlichen Namen Ulf Keyenburg in Oberhausen geborene Zeichner und Illustrator gehört zu den renommiertesten Deutschlands. 2004 wurde er auf dem internationalen Comicsalon in Erlangen als bester deutschsprachiger Comiczeichner mit dem Max-und-Moritz-Preis ausgezeichnet. Geprägt wurde Ulf K. besonders durch die frankobelgischen Comics, wie etwa Hergés Tim und Struppi, er entwickelte jedoch schnell eine eigene Handschrift. Sein Stil besitzt einen hohen Wiedererkennungswert durch klare und reduzierte Linien und die flächige einfarbige Kolorierung in der Tradition der ligne claire.
Die Schau stellt das Werk in seiner ganzen Breite mit weit über 200 kolorierten Originalen, Handzeichnungen und Skizzen vor. Gezeigt werden sowohl frühe Zeichnungen wie das Comicalbum Der Mondgucker, welches 1998 im Eigenverlag erschien, als auch die aktuell entstehenden Kinderbuchreihen aus dem Gerstenberg Verlag. In der LUDWIGGALERIE wurden in den vergangenen Jahren bereits Ausnahmetalente der deutschen Comicszene wie Ralf König und Walter Moers präsentiert. Nach zahlreichen, auch internationalen, Ausstellungen wird nun der Comic-Poet Ulf K. mit einer Einzelausstellung in seiner Geburtsstadt geehrt.
In Zusammenarbeit mit der Edition52, in der die Comics von Ulf K. erscheinen, veröffentlicht die Ludwiggalerie einen Ausstellungskatalog mit einem Umfang von 80 farbigen Seiten, der die gezeigten Arbeiten aus den Jahren 1995 bis 2012 dokumentiert. Neben seinen Comics, denen Ulf K. nach wie vor einen Großteil seiner Aufmerksamkeit widmet, besteht das Werk des 1969 geborenen Zeichners vor allem aus Arbeiten für (Kinder-)Buchverlage und Zeitschriften. Zusammen mit Autoren wie Martin Baltscheit oder Andreas Dierßen gibt er dem Kleinen Herrn Paul, dem Roboter Akkuratus oder dem Philosofisch ein Gesicht. Mit Lasse hat er eine Figur für die Kleinsten geschaffen.
Der Katalog erscheint Ende Oktober, die Ausstellung läuft noch bis 13. Januar 2013.
Alle Abbildungen © Ulf K.
Weiterführender Link:
Internetseite zur Austellung: http://www.ludwiggalerie.de/site/content/ausstellungen/aktuell/index_ger.html