Wie der Februar war auch der März 2012 in Sachen Neuerscheinungen, die deutschsprachigen Comicautoren bzw. -künstlern zugeordnet werden können, eher ein ruhiger Monat. Es scheint fast so, als ob alle an ihren Novitäten basteln, die rechtzeitig zum Comic-Salon in Erlangen im Juni vorgelegt werden.
Reißerischer geht's kaum: »Ich bezahle für Sex«. Okay, nicht ich. Ich bin verheiratet, habe keinen Notstand und war noch nie in der Situation, für Sex bezahlen zu müssen. Anders sieht es jedoch aus bei Chester Brown, dessen neuste autobiografische Graphic Novel schonungslos offenlegt, was er über Prostitution denkt und vor allem: was er bezahlt, zu welchen Nutten er geht und welche Stellungen er praktiziert.
Ab heute suchen Mangaka.de und Carlsen Manga Deutschlands talentierteste Zeichner. Alles was es braucht sind drei Bilder, Manga-Style, die man in eine Bewerbungsmappe packt und an Carlsen schickt.
Die neue Folge unseres Webcomics-Experten Alexander Lachwitz beschäftigt sich mit Team-Ups und Crossover und stellt zwei weitere Webcomics vor, die es zu entdecken gilt.
Oben festgefressen. Justice League, Batman und Action Comics dominieren auch im zweiten Monat des Jahres die Verkaufscharts in den USA. Die Zahlen der an den Fachhandel ausgelieferten Comics für Februar 2012 liegen vor.
Die Meldung vom neuen Verlag »FBKC« war (leider, wie manche meinen) ein April-Scherz. Wer gestern bereits sein Geld für eine Gesamtausgabe von klassischen Paape-Comics verplant hat, kann sich dieses nun sparen. Das will nicht heißen, dass eine Serie wie Valhardi in den nächsten Jahren nicht den Weg nach Deutschland findet in einer gut gemachten Gesamtausgabe.
Der 1. April wurde in der Comic-Szene dieses Jahr eher verhalten begangen. Dafür legte sich Oliver Manstein stark ins Zeug und produzierte gleich fünf verschiedene Titelbilder für ein fiktives neues Magazin namens GEGMAG vom Epsilon Verlag. Auf diese Ente fiel man sogar bei Splashcomics herein, wo man die Meldung umgehend verbreitete. Mark O. Fischer dürfte es freuen, wenn man ihm so ein großes Projekt immer noch zutraut.
Geheimnisvoll präsentiert sich ein neuer Comic-Verlag mit dem Namen »FBKC«, der seine ersten Comics zum Comic-Salon in Erlangen vorstellen will. Die Abkürzung steht für das etwas sperrige »Frankobelgische Klassiker Comics«. Der Name ist Programm, denn als ersten Titel kündigt man eine Werkausgabe an, die die Herzen der Sammler höher schlagen lassen dürfte.
Er zielt nicht nur schneller als sein Schatten, er bezahlt auch so. Jedenfalls wenn es nach der neusten Werbekampagne der Sparkassen geht, die mit dem berühmten Cowboy ihr neustes Produkt »girogo« bewerben.
Es begann einst mit Hal Foster. 2012 wechselt der Zeichner von Prinz Eisenherz erneut. Gary Gianni, der den Zeitungscomic seit März 2004 gezeichnet hat, wird am nächsten Sonntag seine letzte Sonntagsseite veröffentlichen.
Im April 2012 erscheint der zweite Band unserer Jahrbuch-Reihe, die den deutschsprachigen Comic-Markt in all seinen Facetten aufarbeitet. Bewusst als gedrucktes Referenzwerk mit bleibendem Wert konzipiert, ist der COMIC REPORT als Gegenpol zur vergänglichen, unstrukturierten Informationsflut des Internets schon heute unerlässlich. Wir stellen weitere Themen und Inhalte vor:
»Tödliches Wolfsrudel« heißt der neue Webcomic, der am Feitag, den 23. März 2012, startet. Aber nicht irgendwo im Netz, sondern nirgends geringeres als beim Webportal des Zweiten Deutschen Fernsehens. Gezeichnet werden die Krimi-Abenteuer vom saarländischen Comiczeichner Bernd Kissel.
Karl Mays 100. Todestag macht's möglich. Der Wirbel um die limitierte Edition der Helmut Nickel Adaption von Winnetou ist noch nicht verebbt, da kündigt sich eine neue exklusive Neuauflage klassischer Karl May-Comicversionen an. Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren mit dem Lizenzgeber, damit noch dieses Jahr der Startschuss für eine große Neuausgabe der alten Comics von Walter Neugebauer fällt.