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Neuer Web-Comic: Das Hochhaus von Katharina Greve

Das Hochhaus Web-Comic

Frisurprobleme, unsichtbare Freunde, Mordgelüste: Das sind die Zutaten für Das Hochhaus – ein Web-Comic-Bauprojekt von Zeichnerin Katharina Greve, das am 29. September startet.

Das Leben auf 102 Etagengermany48 in 102 Wochen

Die in Hamburg geborene Zeichnerin Katharina Greve (*1972) hat zuletzt die Comicerzählung Hotel Hades (Egmont Graphic Novel) und den Cartoon-Band Eigentlich ist Wurst umgestülptes Tier veröffentlicht.
K.A.Greve Irgendwann früher hat die heute in Berlin lebende Künstlerin auch mal Architektur studiert, heute baut Greve Häuser nur noch auf dem Papier für ihre Comic-Figuren, da sie hier weder Naturgesetze, noch Bauvorschriften und fast keine Kostenpläne einhalten muss. Am 29. September beginnt sie nun Das Hochhaus als digitales Bauprojekt und Web-Comic, bei dem Etage für Etage ein Gebäude in die Höhe wächst – jede Woche um ein weiteres Stockwerk. Wie bei einer technischen Zeichnung ist das Haus aufgeschnitten: Wir blicken ins Innere der Wohnungen und sehen eine Momentaufnahme des Lebens der Bewohner zu ein und demselben Zeitpunkt. In jeder Etage spielt sich eine kleine Szene ab, von alltäglich über dramatisch bis zu komisch oder absurd. Mal sind die Klein-Dramen in sich geschlossen, mal haben die Mieter über die Stockwerke hinweg etwas miteinander zu tun.

Die Bauzeit beträgt 102 Wochen und startet nächsten Dienstag mit dem Bau des Kellers. In der zweiten Woche folgt das Erdgeschoss und dann weitere 100 Etagen in 100 Wochen. Ergebnis ist eine große, collageartige Erzählung – zwar kein ganzer Gesellschaftsroman, aber mindestens ein üppiger Hausroman.

DAS HOCHHAUS Musterwohnungen

Das Hochhaus vereint auf der unendlichen Zeichenfläche des Internets Motive aus Architektur und Comic mit einer Blog-Struktur: Es wird wie in der realen Welt von unten nach oben gebaut - ist aber auch von oben nach unten lesbar. Szenen, die sich aufeinander beziehen, funktionieren also in beide Richtungen. Ein Fahrstuhl bringt den Leser zur gewünschten Etage.
Das Hochhaus selbst ist ein einfacher, funktionaler Bau. Man sieht in Küche, Flur und ein Zimmer mit Balkon. Diese drei Räume und das Fenster der Nachbarwohnung sind die Bühne für die Handlung.
Die neue, oberste Etage ist auch von oben einsehbar – genau eine Woche, dann wird das nächste Stockwerk gebaut, der Blick leicht eingeschränkt. Erzählerisch wichtige Bildelemente und die Sprechblasen werden aber so platziert, dass sie weiterhin sichtbar sind.

Abbildungen © K.A.Greve


Weiterführende Links:

Homepage von Katharina Greve
Homepage des Comicprojekts Das Hochhaus