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Bands, Benzin & Bölkstoff - Das Werner-Rennen 2018

Foto (c) 2018 Uwe Zimmermann

Am heutigen Donnerstag, 30. August 2018, geht ein legendäres Rennen in die nächste Runde. Was als Scherz in einem Werner-Comic begann, lockte bei seiner realen Umsetzung 1988 schließlich knapp 200.000 Besucher auf den Flughafen Hartenholm nach Schleswig-Holstein. Ob Brösel Holgi dieses Mal schlägt?

Zweirad gegen Sportwagen –
Brösel fordert Holgi nach 30 Jahren zur Revanche germany48

Diese Niederlage steckt Rötger Feldmann alias Brösel bis heute in den Knochen. Dabei fing alles ganz harmlos an. 1985 schickte der Vater der Comicfigur Werner seinen Titelhelden in Werner – Eiskalt! gegen Porschefahrer Holgi ins Rennen. Drei Jahre später wurde aus dem gezeichneten Spaß Ernst. Wie sein Alter Ego im Comic trat Brösel mit dem Red Porsche Killer, einem selbst gebauten Motorrad mit vier Horex-Motoren, auf dem Flugplatz Hartenholm gegen Holger »Holgi« Henze und dessen 1967er Porsche 911T an. Brösel verschaltete sich und verlor gegen den Inhaber der Kieler Kultkneipe »Galerie Club No°68«.

Das Werner-Rennen 1988. Foto (c) Frederic Plambeck

Die Schmach schmerzt bis heute und soll sich bei der Neuauflage 30 Jahre später nicht wiederholen. »Mein Bruder Andi hat den Red Porsche Killer wieder fit gemacht und grundlegend optimiert«, hat Brösel CRON verraten. Ein erneutes Verschalten ist nicht mehr drin. Ausreden gibt es dieses Mal also keine. Brösel ist schon heiß wie Frittenfett: »Ich bin ziemlich überzeugt, dass ich Holgi in seiner Wanderdüne schlage. Der labert zwar auch rum, dass er den Porsche auf 500 PS hochzüchten will, aber ich halte das für psychologische Kriegsführung. Der zittert wie Sülze!«

Rötger »Brösel« Feldmann ist auch 2018 wieder bereit. Foto (c) Kai Swillus

Holgi aber auch ... Foto (c) Kai Swillus

Während der Pressekonferenz vor dem Großereignis gab sich Holgi indes gelassen. Sein Porsche sei in der Werkstatt. »Die Alltagsmaschine ist ausgetauscht und der Motor besteht dann aus einer Alu-Leichtmetalllegierung«, erklärte der Kneipier. »Ich bin aber relaxt, wir machen das schon. Man muss Ruhe bewahren.«

Der Startschuss zur Revanche fällt am Sonntag, 2. September. Comedian Matze Knop moderiert. Und den Verlierer erwartet erneut die Verbannung auf den eigens für das Event gebauten Schmähturm. Dieses Mal hat Hobbybastler und YouTube-Star Flynn Kliemann den Bau übernommen.

Der Turm der Schande, 1988. Foto (c) Frederic Plambeck

Wie schon vor drei Jahrzehnten wird auf der Rennstrecke rund um das Highlight ordentlich Rahmenprogramm geboten. Los geht es bereits am Donnerstag, 30. August. 90 Bands auf vier Bühnen – von Niedeckens BAP bis Betontod, von Fury in the Slaughterhouse bis Otto und die Friesenjungs, von Flogging Molly und Doro über Knorkator bis Torfrock – und ein beinhartes Motorsportprogramm mit mehr als 3000 Teilnehmern machen die Neuauflage des Werner-Rennens laut Veranstalter zu »Europas größtem Motorsportfestival«.


Eine kleine Anekdote vor der Riesensause hat Brösel auch noch parat: »Cliff Barnes and the Fear of Winning können übrigens nach 30 Jahren ihren Auftritt nachholen. Die sind 1988 nicht bis zur Bühne gekommen, weil so viel los war.« Na, dann lasst es mal ordentlich kesseln, Jungs!

Falk Straub

Foto (c) 2018 Uwe Zimmermann

Fotos/Zeichnungen: © 1988/2018 Frederic Plambeck, Kai Swillus, Brösel, Uwe Zimmermann


Infos:

Werner das Rennen
Do, 30.08. – So, 02.09.2018
Flugplatz Hartenholm
24640 Hasenmoor

Die Park- und Campingbereiche öffnen am 30.08.2018 um 10:00 Uhr.

www.werner-rennen.de